Die Kartoffel, hierzulande auch als Erdäpfel bezeichnet, zählt zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln. Ursprünglich stammt diese Knolle aus Südamerika und wurde dort bereits vor 8000 Jahren kultiviert. Genau weiß man nicht, wie die Kartoffel den Siegeszug nach Europa antrat, aber bereits Mitte des 16. Jahrhunderts wurde sie auf den kanarischen Inseln angebaut und auf das spanische Festland exportiert. Kartoffeln haben einen schlechten Ruf, denn sie werden oft als Dickmacher bezeichnet,. Doch das Gegenteil ist der Fall, denn sie enthält kaum Fett. Wie bei allen Lebensmitteln spielt natürlich die Zubereitungsart eine wesentliche Rolle und wer die Knolle vorzugsweise frittiert verzehrt, nimmt aufgrund des Fettgehalts eine große Menge Kalorien zu sich. Doch gekocht, gebraten, gedünstet oder zu Püree oder Teigen weiterverarbeitet, kann man Kartoffeln vielseitig genießen und wertvolle Nährstoffe aufnehmen. Kartoffeln sind aufgrund ihres Stärkegehalts besonders sättigend, jedoch leicht verdaulich. Das Eiweiß in der Kartoffel verfügt über eine hohe biologische Wertigkeit. Speisen, die mit Kartoffel und Ei zubereitet werden, begünstigen sogar die Proteinaufnahme. Die Süßkartoffel ist nur weitschichtig mit der Kartoffel verwandt. Sie verdankt ihren Namen der ähnlichen Zubereitungsmöglichkeiten und dem Aussehen zur gewöhnlichen Kartoffel. Die Kartoffel ist so vielseitig verwendbar, dass man aus ihr nicht nur Beilagen zubereitet, sondern auch Wodka herstellt.
kartoffeln
Frühkartoffeln, oder auch Heurige genannt, sind ab Mai erhältlich und haben eine besonders zarte Schale. Sie eignen sich nicht gut zur langen Lagerung und sollten daher recht rasch samt Schale verzehrt werden. Die Spätkartoffeln, die hierzulande ab Juli erhältlich sind, sind kühl und dunkel gelagert über Monate haltbar. Am besten lagert man die Kartoffeln ungewaschen und reinigt sie erst unmittelbar vor der Zubereitung. Grüne Stellen und Keime sollte man großzügig ausschneiden, da darin Solanin enthalten ist, das für Menschen giftig ist und sich durch Hitzeeinwirkung nicht zerstören lässt. Die Knolle liefert wertvolle Vitamine, wie Vitamin A, C und verschiedene B-Vitamine. Auch wichtige Mineralstoffe, wie Kalium, Magnesium, Mangan, Zink, Phosphor und Eisen. Sekundäre Pflanzenstoffe wirken sich positiv auf die Herzgesundheit aus und wirken blutdrucksenkend. Kartoffeln haben zu Unrecht einen schlechten Ruf, denn sie sind leicht verdaulich, halten lange satt und liefern wertvolle Vitamine und Mineralstoffe.
tipps
- Schlankmacher-Tipp: Wenn man gekochte Kartoffeln abkühlen lässt und dann weiterverarbeitet, verändern sich die Stärkeverbindungen und man nimmt weniger Kohlenhydrate auf.
- Zero-Waste-Tipp: In der Schale oder knapp darunter sind die meisten Nährstoffe enthalten. Es lohnt sich der die Knolle samt Schale zu verzehren. Falls die Zubereitungsart das Schälen erfordert, kann man die Schalen mit etwas Öl vermengen, salzen und im Backrohr mehrere Minuten knusprig braten und hat so eine gesündere Alternative zu Chips.
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